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Ich blickte auf Jeremy hinab,welcher auf dem mit Laub bedeckten Waldboden ausgestreckt dalag,der Junge den ich einst liebte und für den ich immer noch Gefühle hegte,ich wusste um das Risiko und es machte mir Angst,jedoch ging es hier auch um Elena,seine Schwester,natürlich war er nicht davon abzubringen gewesen,er würde alles dafür tun sie zu beschützen.
Ich würde einfach auf meine Fähigkeiten vertrauen müssen,wieder hallten Abbys Worte durch meinen Kopf,sie hatte mich davor gewarnt dass ich in die Gefilde der schwarzen Magie eintauchen müsste,wo Versuchungen auf mich lauerten.Ich wusste nicht wie ich das deuten oder was ich erwarten sollte.
°Welches Herz sie wohl damals zum Stillstand brachte?°
Was war mit dieser Person geschehen?
Denn das irgendetwas schiefgelaufen sein musste,dessen war ich mir sicher,als ich den merkwürdigen Ausdruck auf ihrem Gesicht gesehen hatte.Ich erschauderte,das wollte ich mir nun nicht vorstellen.
Hatte dieser Zauber etwas damit zu tun dass sie mich damals verlassen hatte?Ich schob den Gedanken beiseite,da er zu schmerzhaft zu ertragen war.
Mir blieb ohnehin keine Zeit mehr weiter darüber nachzusinnen,der entscheidene Moment war gekommen,ich presste die Hände auf Jeremys Brustkorp,genau an der Stelle wo sich sein Herz befand,dessen kräftiges Schlagen ich deutlich spüren konnte.
Ich blickte ihm in die Augen,in denen sich soviel Vertrauen wiederspiegelte,dass er mir Sicherheit gab.Ich würde es schaffen.
Ich musste es einfach schaffen,es gab keine Alternative.
Ich begann den Spruch aufzusagen,immer wieder wiederholte ich ihn,der Wind um uns herum nahm zu,ein paar Blätter wurden aufgewirbelt,doch noch geschah nichts.Dann ganz plötzlich wurde eine Verbindung hergestellt,das Gefühl war unbeschreiblich,es traf mich ganz unvorbereitet,doch es wehrte nicht lange,noch ehe ich es richtig wahnehmen konnte,war es bereits wieder verschwunden.Jeremy schien verwirrt,fragend blickte er mich an und erkundigte sich was geschehen war."Die Verbindung wurde unterbrochen"teilte ich ihm mit.Doch ich dachte noch nicht daran aufzugeben,villeicht würden wir eine neue Chance bekommen,daher blieb ich aufmerksam,hielt ich mich weiterhin bereit.
Eine gefühlte Ewigkeit lang geschah nichts,schweigend warteten wir Beide ab,die trügerische Stille wurde langsam bedrückend,es erschien mir wie die Ruhe vor dem Sturm.Schon fragte ich mich ob der Plan bereits gescheitert war, doch dann ganz unvermittelt wurde die Verbindung wieder hergestellt,die Empfindung von vorher wallte erneut auf,diesmal verstärkte sie sich jedoch rasch,denn der Kontakt blieb bestehen.
Eine gewaltige Enegie durchfloss meinen Körper,es fühlte sich an wie eine elektrisierte Flüssigkeit,mein Blut schien unter Strom zu stehen,ich konnte sehen wie es sich seinen Weg durch meine Adern bahnte,welche sich nun dunkel verfärbten und unter der Haut hervortraten,es begann an meinen Händen,kroch dann meine Arme hinauf,zu meinem Gesicht,das schwarze Adernetz schien wie ein bösartiges Lebewesen,es streckte gierig seine langen Finger nach mir aus,bereit mich zu verschlingen breitete es sich über meinem gesamten Körper aus,Schritt für Schritt ergriff die fremdartige Energie Besitz von mir,ich wehrte mich nicht dagegen,ließ es einfach geschen,ja ich hieß es es sogar willkommen-ich genoss es förmlich.Das Gefühl der Macht welches mich durchströmte war berauschend,nie hatte ich etwas vergleichbares empfunden,ich fühlte mich stark,beinahe ubesiegbar,so als ob nichts und niemand mir etwas anhaben könnte.
Ich dachte an all die Male in denen ich mich hilflos,verletzlich und angreifbar gefühlt hatte,so leicht verwundbar,doch nun schien es mir als könnte ich es mit allem aufnehmen.Die Versuchung war groß sich ganz dieser Empfindung hinzugeben,mich in ihr zu verlieren,doch ich hatte eine Aufgabe zu erfüllen,unter Anwendung größter Anstrengung konzentrierte ich mich wieder auf den Körper unter mir.
Ich spürte Jeremys Herz unter meinen Händen kämpfen,mit jedem Schlag wurde es zunehmend schwächer,wohingegen das Gefühl der Macht sich noch verstärkte,bis es schließlich seinen Höhepunkt ereichte,als sich Jeremys Herz ein letztes Mal aufbäumte,nur um einen Augenblick später im selben Moment wie sein Herz auszusetzen.
Die schwarzen Venen zogen sich langsam zurück,noch immer spürte ich den Effekt der dunklen Magie ihn mir nachhallen,doch ich riss mich davon loß und richtete meinen Fokus wieder auf Jeremy.Ich murmelte einen Spruch um ihn wieder ins Leben zurück zu holen,doch nichts geschah.Kalte,nackte Angst packte mich mit eisernem Griff,ich wurde panisch,ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen,nur sein Name halte durch meinen Kopf,ich wusste ich konnte ihn nicht sterben lassen.
Verzweifelt hämmerte ich mit meinen Füsten auf seine Brust,ein paar mal blieb ich erfolglos,doch schließlich kam die Erlösung, endlich schlug er die Augen auf.Süße,köstliche Erleichterung durchflutete mich,"Jeremy!"brachte ich nur atemlos hervor und lehnte meine Stirn gegen die seine.Wir verharrten einem Moment
schweigend in dieser Position,ich war mir ganz seiner Nähe bewusst,in diesem Moment wurde mir klar,wieviel er mir noch bedeutete,trotz allem was zwischen uns vorgefallen war.
Am Rande meines Bewusstseins nahm ich das Pulsieren meiner Schläfen war,der Nachhall der dunklen Macht war noch immer
nicht verschwunden,mit einem Mal lief es mir eiskalt den Rücken hinunter,denn ich hatte das Gefühl als wäre der Effekt nicht spurlos an mir vorüber gegangen,so als befinde sie sich nocht irgendwo unter der Oberfläche,tief in meinem Inneren verborgen,nur darauf lauernd wieder zum Vorschein zu kommen.
Doch das was mich daran am meisten erschreckte war der Gedanke welcher mir durch den Kopf schoss:Es hatte mir gefallen...
Nun da ich einmal von ihr gekostet hatte,wollte ich mehr von dieser Macht.

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