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Es war nun bereits ein gutes Jahr her, als Stefan sich einfach aus dem Staub gemacht und Mystic Falls hinter sich gelassen hatte. Er brauchte eine Auszeit, denn es war viel zu viel geschehen, zumal sich die ganzen Vorfälle weiter angehäuft hatten und der vermeindliche Tod Elena's zerrte regelrecht an seinen Nerven. Nun, nachdem sie ebenfalls ein Vampir war, war alles nur noch kurioser. Niklaus war Tod, doch er und die anderen, die aus seiner Linie entstanden waren lebten noch. Rebekah hatte einen Unfall provoziert, indem Elena starb und zu ihres gleichen wurde. Zwar hatte sie so Alaric töten können, aber dies war für den Salvatore kein Trost gewesen. Elena war nicht mehr der Mensch der sie hätte bleiben sollen. Jeremy war nun mit Matt auf sich allein gestellt, denn sie allein waren die einzigen noch normalen, wobei Jeremy selbst nicht als normal gelten konnte. Der junge Gilbert sah Geister, nachdem Bonnie ihn zurück ins Leben geholt hatte. Viel zu viel unheil hatten die Salvatore Brüder und die Gene der Doppelgängerin angerichtet, als das Mystic Falls je wieder eine normale ruhige Stadt sein könnte.
Nun, als Stefan Salvatore sich auf den Weg zurück in seine Heimatstadt machte, wurde ihm erst so richtig bewusst wie sehr er diese Gegend, die Menschen aber auch die Probleme vermisst hatte. Es war ein seltsames Gefühl die Stadt zu betreten, denn für seinen Geschmack war sie in diesem Augenblick für diese Abendzeit zu ruhig. Nachdenklich wie er doch war, lief er ein paar Stellen ab, andenen sich Elena hätte befinden können. Nirgends konnte er sie finden, weder bei Caroline, bei sich zu Hause, bei Bonnie und auch im Mystic Grill suchte er vergeblich nach der Brünetten Schönheit, für welche er noch immer so viele Gefühle hegte als wäre er nie von ihr getrennt gewesen. Als er letztendlich im Salvatore Anwesen nach dem rechten gesehen hatte, führte ihn sein Weg durch die Wälder die sich dort tummelten. Seine Schritte waren leise, doch man konnte das rascheln der Blätter und auch das gelegentliche knacken eines Astes unter seinen Schuhen hören. Während er die Stille genoss, welche in dieser Nacht herrschte, brachte er sich seine Erfolge noch einmal vor Augen. In dem letzten Jahr hatte er es geschafft sich beim trinken des Blutes zu beherrschen, sodass er nicht mehr tötete, sondern sich einfach nur eine gewisse Menge der Menschen nahm, sie vergessen ließ und mit einem Schluck seines Blutes heilte. Außerdem war er einige Schritte vor gekommen, was das normale Ich anging. Er war nicht mehr der eiskalte Ripper, konnte wieder Gefühle empfinden und wusste genau, dass er Elena zurück und vor allem für sich haben wollte. Wie sie sich letztendlich entscheiden würde, lag voll und ganz bei der Doppelgängerin, schließlich hatten Damon und er sich gegenseitig geschworen zu verschwinden wenn er nicht der 'Gewinner' sein würde.
Irgendwann führten ihn seine Schritte zum Friedhof, auf welchem Elena's Eltern und auch ihre Tante begraben waren. Es war ein trauriger Ort, denn viel zu viele hatten durch die ganzen Geschehnisse ihr Leben verloren. Während er mit langsam Schritten weiterging, blieb er schließlich etwas abseits und im Schatten eines Baumes stehen. Der Mond stand weit oben am Himmel und kündigte die nächste Vollmondnacht an. Mit leicht gerunzelter Stirn legte Stefan nun seinen Kopf etwas schräg und betrachtete eine junge Frau die sich am Grab der Gilberts befand. Konnte es wirklich Elena sein die dort stand und trauerte? Noch eine ganze Weile lang blieb er stumm an seinem Platz stehen, betrachtete sie ausgiebig und machte schließlich langsame aber zielstrebige Schritte auf sie zu. Erst als er sie erkannte begann der Salvatore Bruder sanft zu lächeln, während er einen Schritt entfernt von ihr stehen blieb. "Endlich habe ich dich wiedergefunden, Elena."

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